Wird Olaf Scholz von Putin erpresst oder geschmiert?
Olaf Scholz sagt nach vielen Expertenmeinungen die Unwahrheit und duckt sich weg, wenn es darum geht seinen klaren Worten, dass die Ukraine den Krieg nicht verlieren darf, Taten folgen zu lassen. Warum, fragen sich eine Mehrheit der Menschen in Deutschland und auch viele Politiker, selbst in seinen eigenen Reihen. Seine Begründung, den Marschflugkörper Taurus, der die Möglichkeit besitzt, mit einer Reichweite von 500 Kilometern, die russische Nachschubversorgung hinsichtlich Waffen, Munition und Verpflegung signifikant zu beeinträchtigen und damit eine wichtige Rolle im Verlauf des Krieges und für eine etwaige Verhandlungsbereitschaft des russischen Aggressors zu spielen, nicht zu schicken, läge in der Tatsache, dass dies mit der Entsendung von deutschen Spezialisten in die Ukraine verbunden sei. Militärexperten wie beispielsweise General Klaus Wittmann widersprechen ihm und sehen dies als Ausrede an. Auch die Erfahrungen beim Einsatz der britischen Storm Shadow bestätigen diese Kritik.
Wäre daher nicht jetzt die richtige Zeit, durch Taten zu beweisen, dass Männerwürde nicht der Götterhöhe weicht, um es mit Goethes Faust zu sagen? Putin ist nicht allmächtig, sondern pokert mit der Einschätzung, dass er Scholz einschüchtern kann. Seit vielen Monaten wehrt Kanzler Scholz demnach auch diese wichtige Forderung von Wolodymyr Selenskyj, auch gegen einen Mehrheitswillen hierzulande ab, dieses Gerät zu schicken. Scholz weicht aus, indem er sagt, andere Lieferungen, wie Munition seien derzeit wichtiger. Er selbst weiß, nicht zuletzt durch seine Berater genau, dass dies kein entweder oder ist, sondern natürlich alles geliefert werden muss, was den Krieg verkürzen kann und damit zumindest die Voraussetzung schaffen kann, einen Waffenstillstand oder gar die Beendigung des Krieges durch Verhandlungen zu erzeugen. Von sich aus, so glaubt kaum jemand, wird Putin diesen Krieg nicht aufgeben. Er versteht nach Einschätzung derer, die sich mit dem russischen Präsidenten beschäftigen, nur die Sprache der Stärke und hat das Glück, bei Olaf Scholz auf einen deutschen Kanzler mit einer besonderen Schwäche zu treffen. Zumindest hat Scholz sicher gute Karten, als zweiter SPD-Kanzler nach Gerhard Schröder ein Angebot für eine Spitzenposition von Wladimir Putin zu erhalten.